Anfragen bitte an: mostly.harmless@mh-zwergpinscher.de
 
Wir züchten Zwergpinscher aus Leidenschaft! Athletische, gesunde und fröhliche Hunde für aktive Menschen, die einen Gebrauchshund im Taschenformat zu schätzen wissen!

 

 

Eine Grundsatzfragen: Warum ein Rassehund? Warum ein Zwergpinscher?

Der Mensch neigt zu Extremen: heute muss es entweder eine Qualzucht sein - oder ein "geretteter" Hund, beide oft genug aus zwielichtigen Massenimporten, an denen nur der Freude hat, der daran verdient. Daneben hat ein Zwergpinscher kaum eine Chance: gesund, natürlich proportioniert und, wenn man sich ein bißchen umschaut, aus einer liebevollen Familienzucht. Für einen Züchter der sich alle Mühe gibt, seine Welpen auf ein glückliches Familienleben vorzubereiten, ist es schwer verständlich, warum ein Hund physisch oder psychisch leiden muss, bevor er geliebt wird. Jeder zukünftige Hundehalter ist frei in seiner Entscheidung: für den einen paßt ein Mischling aus Rumänien, für den anderen soll es eine bestimmte Rasse von einem bestimmten Züchter sein. Aber es ist absurd, wenn Menschen das Gefühl bekommen, es sei falsch, sich nach sorgfältiger Überlegung für einen Welpen aus einer guten Zucht und Aufzucht zu entscheiden. Suchen Sie sich Ihren Hund nach Ihren eigenen Bedürfnissen aus: wenn Sie einen Labrador kaufen, können Sie damit rechnen, dass Ihr Leben friedlich weiterläuft. Ein Schäferhund wird sie beschützen, braucht aber mehr Arbeit. Nordische oder japanische  Hunde lassen sich nicht auf dem Hundeplatz "abarbeiten", da sind stundenlange Sapziergänge (wahlweise Fahrrad) angesagt, ein Beagle ist ein freundliches Herzchen, aber der Jadgtrieb wird sie in Atem halten.... Und ein Zwergpinscher?: Spiel, Spaß und Spannung!
In meinen Augen gehört die Vielfalt unserer wunderbaren Haustierrassen zu den größten kulturellen Leistungen des Menschen. Dafür lass ich persönlich jeden Picasso hängen! Es wäre ein großer Verlust, wenn diese Vielfalt verloren ginge. Die bodenständige Rasse Deutscher Pinscher stand schon auf der Liste der bedrohten Haustierarten und konnte nur dank engagierter Züchter und Halter gerettet werden. Der Zwergpinscher rangiert inzwischen weit hinter seinem großen Bruder, die Zahlen fallen seit Jahren, 2021 waren es gerade noch 118 von insgesamt 85 591 Welpen im VDH. Ohne importierte Hunde könnten wir hier im Stammland der Rasse gar nicht mehr züchten.
Das ist schade, denn ganz bestimmt wäre die Welt ärmer ohne diese fröhlichen Rabauken!

Rasseportrait

Der Zwergpinscher (ZP) ist ein kleiner Hund aber, seines Namens zum Trotz, kein Zwerg. Harmonisch gebaut und elegant wirkt er wie ein Mini-Dobermann. Dem entsprechen auch Temperament und Bewegungsfreude! Zwergpinscher sind Athleten und ideale Begleiter für viele sportliche Aktivitäten. Im Verhalten sind sie aufmerksam, leistungsbereit und wachsam wie Schäferhunde - und auch ebenso flexibel. Am Wochenende auf große Tour, am Montag ein Bürotag samt Überstunden - kein Problem!
Gängige Vorurteile, z.B. Zwergpinscher seien nervös, aufgeregt, verkläfft und empfindlich, können Sie getrost vergessen! Im Gegenteil haben sie ein ausgeglichenes, stabiles Wesen, sind arbeitseifrig und mutig. Diese Hunde muß man erlebt haben, bevor man  glaubt, was in ihnen steckt!
Also Vorsicht: der tut was! Wenn er nicht schläft (was er, wie alle Hunde, ausgiebig kann) unternimmt er irgendetwas. Wenn Sie ihn nicht genügend beschäftigen, auch mal was, was Ihnen nicht gefällt. Nehmens Sie´s gelassen, der kleine Kerl zerlegt Ihnen nicht die Wohnung.  

Aber lassen Sie sich mitreißen: Aktivitäten mit ZPs machen viel Freude! Und Ihr Pinscherchen begleitet Sie gerne bei allen ihren Einfällen: spielen, raufen, laufen, radeln, Zirkustricks, Hundeschule, versteckte Sachen suchen (gut bei Regenwetter!), verschiedene Gegenstände bringen (Alci kann "Ball" , "Hausschuh" und "Hasi") - Zwergpinscher können (fast) alles!

Charakter

Das eigentlich Bestechende ist aber nicht ihr Arbeitseifer, sondern ihr fröhliches und begeisterungsfähiges Wesen! Alles was ZP tun, tun sie mit Leidenschaft, sei es arbeiten oder auf dem Sofa fläzen. Sie haben ein ausgeprägtes Talent dafür, es sich gut gehen zu lassen - was ebenso ansteckend ist wie ihre gute Laune!  
Zwergpinscher tun richtig gut!

(Auf dem Foto springt Alcinia von einem abgebrochenen Baumstamm aus in meine Arme - dazu gehören eine Menge Mut und Vertrauen!)

In der Familie

ZP sind wunderbare Familienhunde, die sich in einer großen Runde mit Kind und Kegel wohl fühlen. Sie lieben und brauchen Gesellschaft. Setzen Sie Ihren ZP jedoch niemals unerzogenen oder herrschsüchtigen Kindern aus! Fremden Personen gegenüber sind ZP zurückhaltend, aber weder ängstlich noch aggressiv.

Verträglichkeit

Gut sozialisierte ZP kommen auch mit großen Hunden glänzend zurecht. Sie sind nicht ängstlich, aber schlau genug um ihre Grenzen zu kennen und Konfrontationen zu vermeiden.
Es sollte aber für jeden Hundehalter selbstverständlich sein, einander fremde Hunde nicht unkontrolliert frei laufen zu lassen. Wann und mit welchem Hund ihr Hund spielt, bestimmen Sie!

Hundesport

ZP sind keine Stubenhocker, sie brauchen Beschäftigung − nicht nur für den Körper, sondern auch für den recht lebendigen Geist! Auch wenn sie im Schutzdienst nicht ganz ernst genommen werden (okay, die meisten beißen nicht fest genug zu) und keine Ertrinkenden aus dem Wasser ziehen (viele sind wasserscheu) eignen sie sich doch für fast alle Arten des Hundesports: Obedience, Rally Obedience, Agility, Zirkuslektionen...Regelmäßiges Training auf dem Hundeplatz tut gut und macht Spaß. Wie alle gesunden Hunde lieben ZP ausgedehnte Spaziergänge oder besser noch Wandertouren. Unser Alci geht mit über 10 Jahren auf 60-70 km Gewaltmärsche und läuft auch mal einen Marathon, ohne an ihre Grenzen zu kommen. Sie läuft 20km in 2 Stunden. Schneller geht nicht, weil mein Sohn nicht schneller ist! Ich bin sehr viel weniger sportlich, mich begleitet sie am Pferd. Es gibt nur wenige Gebrauchshunde, die dazu imstande sind.

Erziehung

Die Erziehung ist eigentlich einfach. Zwergpinscher sind ziemlich schlau, aufmerksam, gelehrig und haben Freude an der Arbeit. Uneigentlich fällt es manchmal schwer, konsequent zu bleiben, die Hundchen bringen einen einfach zu leicht zum Lachen! Zumindest die Begleithundeprüfung sollte aber jeder Hund ablegen. Mehr dazu in Kapitel "Haltung und Erziehung"

Pflege

Das Fell des ZPs ist glatt und ohne Unterwolle. Zur Pflege genügt ein feuchtes Tuch, sie sind sehr leicht sauber zu halten. Übrigens: ZP lieben Schnee und brauchen kein Mäntelchen, solange sie sich durch Bewegung warm halten können. Nur Regen mögen sie nicht, das dünne Fell läßt den Regen durch - und wer will schon im nassen t-shirt rumlaufen? Zügiges Gehen hilft beim Warmhalten, oder sie beißen doch in den sauren Apfel und ziehen ein Regendecke an.

Fütterung

Die Fütterung ist nicht schwierig, wenn Sie nicht viel Aufwand treiben möchten reicht Fertigfutter, ab und zu ergänzt durch frisches Fleisch (kein rohes Schweinefleisch) und Gemüse (z.B.gekochte Kartoffeln, rohe Gurken oder Paprika). Bei der Wahl eines geeigneten Fertigfutters sollten Sie bedenken: Forschung kostet Geld, viel  Geld. Eine gute Firma hat dafür ihre eigenen Fachtierärtzte für Tierernährung. Eine kleine Firma kann sich das gar nicht leisten. Ein Futter wird auch nicht dadurch besser, dass "natürlich" auf dem Sack steht und eine Handvoll Kräuter (oder andere "Naturprodukte"), deren Inhaltsstoffe noch nicht einmal analysiert sind, beigemengt werden.
Vorsicht ist auch beim "Barfen" (Rohkostfütterung) geboten - das ist brandgefährlich! Rohfleisch ist mit Viren und Bakterien kontaminiert. Vor Gebrauch sollten Sie das Fleisch von einem Mikrobiologen prüfen lassen - den haben Sie aber vermutlich nicht zur Hand. Außerdem ist die Zusammensetzung einer richtigen Fütterungsration eine hochkomplexe Angelegenheit und gehört in die Hände von Fachtierärzten für Ernährung. In Fachkliniken mehren sich die Fälle von Hunden, die durch Fehler beim Barfen Skelettdeformationen (Rachitis) und  andere Erkrankungen erlitten haben.
Zumindest mit jungen, noch im Wachsen begriffenen Hunden sollten Sie keine Experimente machen sondern auf ein geprüftes, alters- und größengemässes Fertigprodukt einer großen Firma mit eigener Forschungsabteilung zurückgreifen.
Sehr wichtig ist: halten Sie Ihren ZP auf jeden Fall schlank! Die heiklen Fresser sind weitaus seltener als diejenigen, bei denen der Appetit die Körpergröße bei Weitem übersteigt! Wie beim Menschen schadet zusätzliches Gewicht den Gelenken (Arthrose), dem Stoffwechsel (Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen) und der Lebensfreude. Zur Orientierung: ein Hund, bei dem die einzelnen Rippen und die Hüfthöcker zu sehen sind ist dünn, etwas mehr wäre gut. Aber der letzte Rippenbogen (das Ende des knöchernen Brustkorbes) sollte zu sehen und der Bauch deutlich aufgezogen sein. Absolut im Traummaß ist z.B. Anton auf dem ersten Foto oben.

Zum Schluß ein Wort zum Tierschutz: wir sollten nicht nur an unsere Hunde denken, sondern auch an die armen Tiere, die im Hundefutter landen! Wenn Sie ein Hundefutter "in Lebensmittelqualität" kaufen, heißt das, dass Tiere extra für Hunde geschlachtet werden. Das muss nicht sein! Hunde haben nichts gegen Innereien, Euter oder Fleisch aus Notschlachtungen, das Menschen nicht essen wollen oder dürfen. Bioqualität verspricht etwas höhere Standards in der Tierhaltung als die konventionelle Nutztierhaltung, das macht Sinn, die Schlachtung ist allerdings in aller Regel diesselbe Hölle - viele Schweine und Rinder gehen ohne Betäubung ans Schlachtband und erleiden einen langsamen, qualvollen Tod. Eine Möglichkeit ist auch schwedisches Hundefutter, in Schweden ist die Nutztierhaltung etwas eher akzeptabel. Außerdem hat Schweden ein Verbot für Lebendviehexporte. Sie schicken, ganz im Gegensatz zu uns, keine alten Milchkühe und wenige Tage alte Kälber (die "Abfallprodukte" unserer Milchwirtschaft) auf Todestransporte z.B. nach Arabien oder in die Mongolei, wo die Überlebenden dann auf entsetzliche Weise geschächtet werden (weitere Infos bei "Soko Tierschutz", "animal angels" und "mensch fair tier"). Und zwischendurch darf es ruhig mal ein Sack veganes oder Insekten-Hundefutter sein. Mit einem Klacks Sojayoghurt oder einem Löffelchen gutem Pflanzenöl kommt auch das gut an und ist gesund. Hunde sind keineswegs reine Fleischfresser und schon lange keine Wölfe mehr. Hunde begleiten uns seit der Steinzeit, sie haben mit uns die Entwicklung der Landwirtschaft erlebt und sich an das Verwerten von Getreide angepaßt.

Die Gretchenfrage: Schoßhund oder nicht?


Ganz zum Schluß sei′s zugegeben: Zwergpinscher sind auch wunderbare Schoßhunde. Sie können stundenlang an ihren Menschen gekuschelt schlafen, mucksmäuschen still, wunderbar warm und einfach herzerwärmend...

ps: wie wir auf den Zwergpinscher kamen
  
Wir suchten einen kleinen Hund für unseren damals 13jährigen Sohn. Ein Hund, der bereit wäre mit einem Jugendlichen zusammen zu arbeiten und kein Kleinholz hinterlassen würde, wenn es mal nicht ganz klappen sollte mit der Kommunikation. Außerdem sollte es eine gesunde Rasse sein, kein eingedrückter Nasenspiegel, kein Rundkopf, keine hervortretenden Augen, keine abgequetschten Tränengänge oder andere Defekte. Nachdem wir Alcinias Eltern erlebt hatten, wie sie mit meinem Schäferhund durch die Weinberge jagten, stand unsere Entscheidung fest! Wir warteten über ein Jahr auf unsere kleine Alcinia, die alle unsere Erwartungen übererfüllt! In mein  "Beuteschema" passte das Hundchen zunächst überhaupt nicht - aber zu meiner großen Überraschung wurde ich sehr schnell zum absoluten Fan der Rasse!
Meine Shiba Inu Hündin Himiko war eindrucksvoller  (und ja, auch schöner) - drin ein Kätzchen, draußen eine Kreuzung zwischen Fuchs und Windhund. Die Zeiten, in denen ich eine Akita Inu Hündin (Chiba) und einen Chesapeak Bay Retriever (Kirby) gleichzeitig führte, waren abenteuerlich. Ich habe heute noch gut trainierte Nebennieren und einen Anekdotenschatz der bis zum Lebensende reicht. Und ehrlich: charakterlich stand mir nie ein Hund näher als meine Chiba... Dann kam mit Merlin ganz ungeplant ein Schäferhund (deutsch mit einem Schuß französisch) ins Haus. So was gibt´s: ein Hund, der  alles recht machen möchte gepaart mit einem Schutzinstinkt, der sehr beruhigend ist, wenn man sich auf der richtigen Seite befindet.
Aber ich hatte noch nie einen so fröhlichen  und schlauen Hund wie unsere Alcinia! Ihre soziale Intelligenz ist unglaublich, sie liest in einem menschlichen Gesicht wie in einem offenen Buch. Und die Leistungsbereitschaft des ZP steht der eines Schäferhundes in nichts nach. Gepaart ist dieser Arbeitswille mit einer Nervenstärke, die man so einem kleinen Wirbelwind nicht zutraut - und die viele Gebrauchshunderassen, die zu sehr auf Reaktivität und Gehorsam gezüchtet sind, längst verloren haben.
Wenn Sie jetzt aber glauben, ein Hund mit so viel "will to please"   sei langweilig, täuschen Sie sich! Der ZP Besitzer der behauptet, sein Hund   hätte ihn noch nie ausgetrickst, hat es einfach bloß nicht gemerkt....

Mein Großvater Tobias Ott, passionierter und erfolgreicher Züchter Deutscher Schäferhunde. Alle seine Hunde wurden an der Herde ausgebildet, mein Großvater war lange Richter beim Leistungshüten. Dazu kam die Diensthundeausbildung.

Seine schönste Hündin, Weltsiegerin Katja von Blasienberg, war eine Legende. Ihre amerikanische Besitzerin hat dieses Foto in die alte Heimat geschickt.

Meine erste eigene Hündin: Shiba Inu Himiko

Meine Akitahündin Chiba mit Chesapeak Bay Retriever Kirby. Was für eine Konstellation! Unterschiedlicher können Hunde kaum sein. Es hat ein Weilchen gedauert, aber dann wurden sie ein echtes Traumpaar. Mehr als einmal hat Chiba ihren Rüden rausgehauen.

In memoriam: Asa vom Zwergbach, unser Enkelchen